
Left Alive ist ein eher kleiner Release von Square Enix. Keine große Anzeigenkampagne, keine Youtube-Werbung, keine Fernsehspots. Trotzdem lässt der RPG-Gigant eine dicke Sammler-Edition springen.
Left Alive ist ein Action-Spin Off der Front Mission-Serie, ähnlich wie Front Mission Evolved. Nur scheint Square Enix recht wenig Zutrauen in die Zugkraft dieser Marke zu haben. Das sagt schon der Name. Warum bekommen wir wohl eine „Mech Edition“ und keine „Wanzer Edition“? Im Review zum Spiel werde ich dieses Thema noch aufgreifen.

Immerhin weißt du durch den Mech im Titel gleich was du bekommst, auch wenn du Front Mission nicht kennst. Das Haupt-Gimmick der Edition ist ein kleiner zweibeiniger Roboter zum Aufstellen, Spielen und Liebhaben.

Doch der Reihe nach. Erst will der Karton geöffnet werden. Er ist platzsparend, wirkt aufgeräumt und ist über und über mit den schicken Artworks von Yōji Shinkawa verziert. Auf den Mechanical Designer von Metal Gear Solid konzentriert sich auch Squenix‘ kümmerliche Werbekampagne. Aber ich will das Gemecker für den Hauptartikel aufsparen.

Der ebenfalls schick illustrierte Innenkarton lässt sich nach vorne aufklappen. Innen finden wir eine Plastikwanne mit dem Spiel im Steelbook, das Artbook sowie den Robo im Extrakarton.

Der kleine Kerl kommt mit reichlich Zubehör. Zwei Hände zum Wechseln, ein Schild und ganze drei Waffen sind dabei. Eine ausklappbare Railgun, eine schultermontierte Raketenbatterie und die gute, altmodische Knarre.

Und er ist superbeweglich! Arme und Beine haben gut versteckte Kugelgelenke und diverse Klappen lassen sic schwenken und drehen.

Um den enormen Rückstoß der Railgun auffangen zu können (der eigentlich nicht vorhanden sein sollte. Danke du Nerd!) hat er ausklappbare Stützräder an den Beinen. Nebenbei steht und rollt er damit viel sicherer im Regal.

Aus irgendeinem Grund waren bei mir die Hände falschherum eingebaut. Sie lassen sich aber glücklicherweise leicht lösen und in die richtige Position bringen.

Der Schild hat drei abnehmbare Seitenteile. So lässt er sich leicht von „ausgeklappt“ zu „eingeklappt“ transformieren.

Das Artbook ist mit 80 Seiten im Hardcover solide, beschränkt sich aber auf Konzeptzeichnungen, Figurenportraits und Mechs/Wanzer. Hier wäre ganz klar mehr möglich gewesen.
Dazu liegt im Steelbook noch ein Download-Code aus der Kategorie „ganz nett“ bei. Das Survival Pack schaltet ein paar zusätzliche Waffen und Items frei, die aber wohl nur in den ersten Spielstunden nützlich sind.
Die Edition ist im europäischen Square Enix-Onlinestore noch erhältlich. Sie kostet 159,99 € plus 12,99 € Versandkosten. Mir ist das ehrlich gesagt etwas teuer für das Gebotene. Noch vor 3-4 Jahren kosteten vergleichbare Boxen ’nen glatten Hunni. Und auch Ace Combat hat im Januar gezeigt dass es besser geht.
Insgesamt bekommt der Wanzer-Fan aber eine schöne Komplettbox, bei der mir einzig eine Soundtrack-CD fehlt. Bei dem Preis sollte diese doch noch locker drin sein.
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