
Ace Combat bekommt seinen siebenen Hauptteil und landet erstmals auf den aktuellen Konsolen. Bandai-Namco feiert dies mit einer gewaltigen Sammleredition. Mein Bankkonto feiert mit.
Der Januar ist voll mit Spielzeug. Am 25. erscheint die 250 € teure Sammlerbox zu Resident Evil 2. Eine Woche früher erscheint dieses Schmuckstück. Der Preis ist nur unwesentlich geringer. Als riesiger Fan der Ace Combat- Serie musste ich das Teil dennoch haben.

Die Box ist schmal und flach, aber sehr breit. Somit ist sie ideal für Sammlerregale. In Messie-Haushalten kann sie aber auch platzsparend in eine Ecke gequetscht werden.

Sofort springt das extrem schicke Artwork in’s Auge. Blauer Himmel, Jets in der Luft, eine Seekarte, und beides geteilt durch den ikonischen Pilotenhelm. Layout und Konzeptkunst können die Japaner.

Die Box lässt sich wie eine Schatzkiste nach oben öffnen. Seidene Bändchen verhindern dass der Deckel überklappt, und vermitteln gleichzeitig ein edles Flair. Ganz oben liegen das Artbook und ein A4-großes Echtheitszertifikat.

Ich habe die Nummer 51 von 3900. Ob eine niedrige Seriennummer den Sammlerwert erhöht wie beim Neo Geo? Jedenfalls ist es eine nette Geste von Bandai-Namco. So erfahren wir immerhin die Gesamtauflage. Welche Nummer hast du gezogen? Schreib’s in die Kommentare!

Darunter befinden sich – sorgsam in durchsichtiges Plastik gepackt – der Arsenal Bird und die restlichen Kleinigkeiten. Die Replik einer großen Flugdrohne ist aus schwerem Metall gegossen und hat eine Flügelspannweite von 40 cm. Der kleine Standfuß aus Plastik macht einen soliden Eindruck. Aufgrund der hohen Flügelspannweite ist die Konstruktion jedoch sehr kippgefährdet.

Der Metall-Pin und die beiden Aufnäher der verfeindeten Luftstreitkräfte fallen unter die Kategorie „nett“. Näht sich die Dinger überhaupt jemand ernsthaft an seine Kutte? Der solide Pin gibt immerhin ein hübsches Cosplay ab.

Statt dem Kleinkram hätte ich lieber eine Soundtrack-CD gehabt. Naja, was soll’s, weiter im Text. Wir haben uns das Artbook noch nicht näher angeschaut.

Das Buch ist Din A4-groß und kommt im Softcover. Dafür ist es mit 150 Seiten mehr als umfangreich. Wenn du dort die üblichen zusammengewürfelten Konzeptzeichnungen erwartest, dann irrst du dich gewaltig.

Stattdessen erwartet dich eine komplette Chronik sämtlicher Kriege der Ace Combat-Welt. Vom Belkan War (Ace Combat 5, PS2) über den Continental War (Ace Combat 4, PS2) bis zum aktuellen Lighthouse War wird die gesamte Geschichte des Namco’schen Luftkrieges erzählt.

Ergänzt wird die Chronik durch technische Zeichnungen, Charakterportraits und seelenvolle kleine Kurzgeschichten. Wer will kann sich hier richtig tief in die Hintergrundgeschichte der Serie eingraben. Wenn du die – manchmal recht schwurbelig präsentierten – Stories der Vorgängerteile nicht recht verstanden hast bist du her ebenfalls richtig.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Layout und Artworks gehen eine optische Symbiose ein wie ich sie selten erlebt habe – ja, auch bei japanischen Artbooks. Leider sind die Texte komplett englisch und manchmal sehr klein.

Was kostet der ganze Spaß nun? Mit 169,99 € UVP ist der Sammelspaß nicht gerade billig. Du bekommst das Spiel in Standardhülle, Season Pass und einige digitalen Extras. Ps4-Besitzer bekommen Ace Combat Squadron Leader (ehemals PS2) zum Download, Xbox One-Besitzer bekommen das vormals 360-exklusive Ace Combat 6. Die digitale Ausgabe dieses Paketes kostet im PSN-Store 95 €. Das physische Zeug müsste es also auf einen Gegenwert von 75 € bringen, damit die Rechnung halbwegs aufgeht.

Jeweils 30 € für das Artbook und das Flugzeugmodell, ’nen Fünfer für die Badges – passt doch! Naja, gerade so. Und das auch nur wenn dir das Hauptspiel und die digitalen Extras wirklich 95 € wert sind. ansonsten ist das ganze Paket doch etwas arg overpriced. Derzeit sind Restbestände der Edition bei Amazon erhältlich – allerdings nur für Xbox One. Im europäischen Bandai Namco-Store bekommst du noch beide Konsolenvaranten. Die Store-exklusive PC-Variante ist dort ebenfalls ausverkauft.
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